21.3.2008
In der Nase ist Blei mt Harz eingegossen, der ganze Kinnturm ist ausgefüllt. Blei und Harz habe ich zunächst
mit 8mm ausgebohrt : 1930g.
22.3.2008
Blei, Harz, und die Messingröhrchen für das Bugrad sind mit einem Stechbeitel und einer Miniflex
weitestgehend entfernt. Ebenso ist das Innere des Rumpfes überwiegend von Kleber-, Holz- und Styropor-Resten
befreit. Allerdings musste auch der Spant (1) heraus. Er war durch das Herausbrechen des Harzes beschädigt
und für die restlichen Säuberungen des Kinnturms im Weg - also gibt es besser einen neuen.
Gewicht : 1710g.
Als nächstes steht Schleifen an ...
24.3.2008
Das metallene Getriebe habe ich in Wasser mit zwei Corega-Tabs eingelegt, mal sehen, was nach 24 Stunden
daraus geworden ist. Das Entlüftungsloch ist mit einem Zahnstocher verschlossen.
Im Fundus habe ich ein Heckrotorgeriebe mit Alugehäuse gefunden - ein exakter Nachbau des Originals,
aus dem Anfang der 1970er Jahre.
25.3.2008
Nach einer halben Stunde Arbeit mit dem Schwingschleifer und 40er Papier sind ca. 20g Farbe weg : 1690g.
Von Sebastian Zettl habe ich das Gebläsegehäuse seiner Schlüter-Cobra zum Nachbau bekommen. Auch er ist
wieder fleissig am Restaurieren.
Das Getriebe sieht nach der Chemiekur über Nacht leider nicht so gut aus, wie ich es mir erhofft hatte.
Mit einer Messingbürste ging noch etwas Patina ab. Der Durchbruch kam aber wie immer zuletzt -
nämlich beim Händewaschen. Mit einer harten Zahnbürste und ganz profaner Handwaschpaste aus dem
Baumarkt gingen auch noch die verklebten Ölreste weg. Leider war ich nicht ganz gründlich, ein paar
Ecken habe ich übersehen ...
27.3.2008
Gestern habe ich weitere halbe Stunde Lack abgeschliffen : 1630g. Diesmal habe ich mich nur auf die linke vordere Seite
konzentriert, das Ergebnis ist vielversprechend.
Von Ewald Glanzer ist der alte Schlüter-Rotorkopf zurückgekommen - wunderschön aufgearbeitet!
1.4.2008
Nach etlichen Stunden Arbeit mit dem Schwingschleifer und mit der Hand sind jetzt noch 1570g vom Rumpf
übrig geblieben. Die linke Seite ist fast fertig, bei der rechten Seite ist noch ca. ein
Drittel mit Lack bedeckt.
6.4.2008
Weitere Stunden des Schleifens, fast ausschließlich mit der Hand, liegen hinter mir. Der Rumpf ist jetzt
außen praktisch völlig vom Lack befreit. Einige Stellen kann ich erst schleifen, wenn ich sie von innen
repariert habe. An der Heckflosse ist noch einiges an Spachtel und Holzresten. Gewicht : 1515g.
4.6.2016
Der Rumpf ist inzwischen weitestgehend abgeschliffen.
29.7.2018
Ich bin mal wieder an diese Cobra gegangen, weil mit das Laminierharz in die Hände gefallen ist. Leider ist
das Polyesterharz völlig überaltert. Deswegen habe ich mich, auch wenn es ein Stilbruch ist, für
Epoydharz entschieden. Außerdem lässt sich dieses leichter anmischen und verzeiht kleinere Dosierungsfehler.
Um den Rest des Höhenleitwerks aus dem Rumpf zu lösen habe ich zwei stabile Leisten um den Schlitz im Rumpf befestigt. So kann ich das Brett herausklopfen ohne den Rumpf zu beschädigen.
Als erstes überklebte ich alle kleineren Löcher mit Tesafilm. Das gibt am Ende eine glatte Fläche, und er lässt sich leicht wieder entfernen. Dann markierte sie mit schwarzem Edding, um sie später alle wiederzufinden. Für die größeren Löcher (so ab Daumennagelgröße) und für das Auspuffloch benutzte ich Stücke aus Pizzakarton in Frischhaltefolie eingewickelt. Das gibt eine ebene oder gebogene Fläche, und die Folie verbindet sich nicht mit dem Epoxy.
In drei Sitzungen sind jetzt alle großen und kleinen Löcher von innen mit feinem Glasflies abgedeckt. Auf einmal gings nicht, der Rumpf ist dafür zu schmal - mit der Hand in frisch auflaminierte Flächen zu kommen, fördert nicht den Erfolg.
31.7.2018
Alle Löcher im Rumpf sind verschlossen, das Epoxy ist gut abgebunden. Lediglich die rechte Seite der Seitenflosse
ist noch ein wenig ausgefressen. Das werde ich bei einer späteren Laminier-Orgie mit erledigen. Gestern hat das
Harz schon angefangen abzubinden, bevor ich dazu kam. Gewicht : 1459g.
6.8.2018
Am Rumpf ist erstmal nichts mehr zu tun. Deshalb nahm ich mir die ausgebauten Teile vor.
Da stach zuerst der Tank ins Auge. Alte Ölreste innen und verdreckte Kratzer außen, dazu ein Tankpendel wie
ein morscher Zweig und völlig korrodierte Beschläge.
Die Ölreste sollten sich mit Waschbenzin wegspülen lassen - dachte ich. Also, Anschlüsse dicht
machen, einen Schluck Benzin in den Tank, Deckel drauf und kräftig schütteln! Und passiert ist -
NICHTS, außer daß ich wegen des undichten Deckels Benzin über die Finger gekriegt habe.
Außen ging der Dreck dann mit einem benzingetränkten Lumpen gut weg. Aber wie bitte komme ich an die
inneren Oberflächen? Der breite Gummibund einer längst ausrangierten Baumwollhose und ein vom
Lamineren übrig gebliebener Pinsel ergaben das passende Werkzeug. Benzin drauf, ab in den Tank und ich
konnte (fast) alle Flächen und Ecken erreichen. Nur was ich durch den Flaschenhals mit dem Finger
erreichen konnte musste ich auch so bearbeiten.
In den Resten alter Projekte fanden sich neue Beschläge und passender Silikonschlauch. Nachdem das
alles montiert ist, sieht der Tank fast wie neu aus.
18.8.2018
6.11.2018
Zuerst bohrte ich die Löcher zur Befestigung am Rumpf und für die Gummipuffer des Landegestells mit der
Ständerbohrmaschine. Auch für die beiden Langlöcher links und rechts des Getriebes brauchte ich noch
"Startlöcher".
Dann kam der anstrengende Teil: mit der Laubsäge und groben Metallsägeblättern sägte ich entlang
aller Kanten die Konturen des Chassisblechs aus. Das hat trotz Schmieren mit Schneidöl einige Sägeblätter
gekostet. Das Ergebnis sah erwartungsgemäß noch nicht toll aus.
11.11.2018
Um das Getriebe richtig zu Platzieren braucht es eine Hauptrotorwelle. Diese wird am Getriebe befestigt und dann
mitsamt dem Getriebe zentrisch zum Loch im Rumpfdom ausgerichtet. Die Welle hatte nur ein wenig Rost angesetzt. Der
war mit etwas Sandpapier, nass Schleifen und schließlich Polieren restlos verschwunden.
Leider fehlt dem Getriebe die Anschlußbuchse für die Welle. Also musste ich die von einem anderen Getriebe
abbauen. Als ich sie dann montieren wollte, konnte ich nur feststellen, daß das Getriebe wohl innen drin einen Schaden hat,
denn die Ausgangswelle ragt auch nach kräftigem Ziehen nicht weit genug aus dem Gehäuse heraus. Hier steckt
also noch Arbeit drin.
Nach der Montage der Gummipuffer darf das Chassis mal probehalber am Rumpf Platz nehmen.
18.11.2018
Dann ließ ich das alte Öl aus dem Getriebe. Es war ein kräftiger Schuß Bremsenreiniger nötig, um es in Bewegung zu bringen ;-).
10.10.2019
12.10.2019
Jetzt kann ich das Getriebe sauber am Hauptrotorwellenlager ausrichten und fest montieren.
6.11.2019
Beim Studium des Bauplans ist mir aufgedallen, daß das Brett in der Rumpfnase dort nicht vorkommt. Also raus damit!
Der Spant 1 ist damals dem Ausräumen des Rumpfes und dem Ausbohren der Bleimassen im Kinnturm zum Opfer gefallen. Also habe ich mir in einer halben Stunde Laubsägearbeit einen neuen Spant aus Sperrholz gesägt. Das Stück Bauplankopie klebte ich mit Tapetenkleister auf die Sperrholzplatte. Nach dem Aussägen konnte ich das Papier leicht wieder abziehen.
12.1.2020
Das ursprüngliche Fahrwerk ist etwas anders aufgebaut als die später im Hegibauplan beschriebene Variante. Die Drähte des Bugfahrwerk sind nur einmal geknickt und dann mit Haltelaschen aus Blech verbunden. Auch die Achsen der Hauptfahrwerksbeine sind mit jeweils einer ebensolchen Haltelasche an der Holzleiste befestigt. Die Haltelaschen aus Blech gab es damals von Hernn Schlüter als Zubehör, oder man stellte sie sich selber her. Aufgrund der wohl berechtigten Annahme, daß die Teile nicht mehr vorrätig sind (gefragt habe ich allerdings nicht), entschied ich mich zur Selbstherstellung. Mit der Idee beschäftigte ich mich schon eine ganze Weile.
Zuerst kommen die Leisten an die Reihe. Sie sind aud Kiefer-Vierkantholz. Das gibt es als Meterware in
jedem Baumarkt. Es hat allerdings einen entscheidenden Nachteil: die Maserung besteht aus sehr unterschiedlich
hartem Holz (dazu gleich).
Die Teile B und C sind aus 10 mm *10 mm dicken Leisten. Sie bekommen nur Querbohrungen. Um diese anzubringen
ist eine Standbohrmaschine sehr nützlich, damit die Löcher genau gerade durch die Leisten gehen.
Der Bohrer muss so knapp wie möglich eingespannt werden, sonst verbiegt er sich und läuft an der
harten Stelle der Maserung entlang.
Die Teile A sind aus 12 mm *12 mm dicken Leisten. Sie bekommen eine Querbohrung auf der einen Seite und eine
40 mm tiefe Längsbohrung ins Stirnholz auf der anderen Seite. Und genau hier wird es schwierig!
Ohne Drechsel- oder Drehbank muss ich die Bohrung freihändig setzen. Also habe ich eine Bohrmaschine
in den Schraubstock auf der Werkbank so eingespannt, daß der Bohrer so gut wie möglich parallel
zur Tischplatte läuft. Die Leiste körnte ich zentrisch an. Schon hier hat mir die Maserung die
genaue Arbeit zunichte gemacht. Mit schrägem Ansetzen der Bohrung hoffte ich das noch korrigieren zu
können.
Bei der ersten Leiste funktionierte die Idee ganz gut. Bohrer in der Körnumg ansetzen und dann mit
leichtem Druck bohren. Dabei achtete ich immer wieder auf parallele Ausrichtung der Leiste zur Tischkante
und -platte. Das Ergebnis ist nicht wirklich super, aber durchaus verwendbar.
Bei der zweiten Leiste lief der Bohrer immer wieder an der Maserung entlang. Jegliches Ausrichten am Tisch
führte nur zum Verbiegen des Bohrers. Daher sitzt der Draht jetzt schief und nicht mittig in der Leiste.
Zum Ausprobieren reicht mir das erstmal, für das entgültige Fahrwerk muss ich aber eine neue Leiste
herstellen.
Die Haltelaschen fertige ich mir aus 0,5 mm dickem Eisenblech, auch aus dem Baumarkt. Nach der Zeichnung im Bauplan und ein bisschen Rechnen mit π müssen die Bleche ca. 30 mm lang sein. Ich baue mir der Einfachheit halber vier Haltelaschen und zwei T-Stücke. Dei einfachen Laschen sind wie im Bauplan angegeben 25 mm breit. Die T-Stücke schneide ich etwas breiter, in der Annahme, sie würden sich beim Biegen um das Bein des Ts etwas zusammenziehen.
Aus einer dicken Buchen-Vierkantleiste baue ich mir dann eine Matrize, mit der ich die Bleche in Form pressen will. Mit Tesafilm plan aufeinander geklebt, lassen sich die zwei Bohrungen in der Standbohrmaschine gut anbringen. Bei der Querbohrung darf man den Tiefenanschlg nicht vergessen, sonst bekommt man nicht mit, wann man die andere Bohrung erreicht oder schlimmstenfalls durchbohrt hat.
Die Bleche biege ich zunächst um ein Reststück Silberstahl mit 4 mm Durchmesser. Mit der
Schmalseite des Hammerkopfes treibe ich die beiden Seiten der Lasche noch etwas weiter zusammen, damit
das Ganze in der Pressform Halt findet. Dann kommt der ganze Aufbau in den Schraubstock und wird vorsichtig
zusammen gedrückt. Viel Kraft ist dabei gar nicht nötig, ich hatte mir das schlimmer
vorgestellt.
Die Vorbereitung der T-Stücke ist die gleiche wie eben. Das Bearbeiten mit dem Hammer
beschränke ich hier aber auf die Außenseiten der Lasche, da ja noch der Fuß des Ts
dazu kommt. Vor dem Einlegen in die Pressform drücke ich ein kurzes Stück Rundstahl zwischen
die Blechlaschen. Dann kommt das alles in den Schraubstock und wird leicht (!) zusammen gedrückt.
Jetzt richte ich die Rundstähle genau an den Bohrungen der Form aus und drücke alles vorsichtig
zusammen. Die Passung der Stähle muss ich anfangs noch etwas anpassen, aber mit fortschreitender
Verformung rückt alles an die vorgesehenen Positionen.
16.1.2020
Von einem 3 mm-Draht trennte ich die beiden Führungsdrähte für die Federn des Hauptfahwerks ab. Mehrere Federn zum Testen sind schon bestellt.
19.1.2020
Nach ein paar mißglückten Bohrungen und deswegen nachzufertigenden Haltelaschen sind
jetzt alle Teile für das Trainingsfahrwerk beisammen. Die Drähte kürzte ich, wo
nötig, auf die richtige Länge, entgratete und verrundete die Enden. Die Haltelaschen
musste ich teilweise etwas schmaler schneiden, was ich aber schon einkalkuliert hatte. Dann
wurden auch sie entgratet.
Schließlich folgte der Zusammenbau des Bugfahrwerks. Dabei erwies sich das vorgesehene
Rad als zu breit, es muss also ein anderes her. Auch das ist zu breit - da hilft nur neu kaufen.
Nachdem der Rohbau des gesamten Trainigsfahrwerks fertig gestellt ist, gibts noch eine Fotostrecke mit dem am Rumpf montierten Fahrwerk. Da wird die Ausladung erst richtig deutlich. Das Bugfahrwerk steckt allerdings nur lose drin. Die Messingrohre sind noch nicht eingebaut.
28.1.2020