23.2.2001
Als erstes wollte ich wissen, was sich unter der verkratzten und beschädigten Kabinenhaube befindet. Also habe ich die
Kabinenverglasung am Rande vorsichtig mit einem Taschenmesser gelöst. Die Überraschung war groß - das ist zum
Vorschein gekommen :
23.3.2001
Inzwischen sind ein paar Tage vergangen. Zunächst habe ich alle mit mehr oder weniger Gewalt zu entfernenden Teile
aus dem Rumpf ausgebaut. Damit ist er bei 1915g angelangt. Dann habe ich mit dem Abschleifen des Rumpfes begonnen.
Nach mehreren Stunden Arbeit mit dem Schwingschleifer und mit der Hand sind ca. 80% des Rumpfes von Farbe und Spachtel
befreit, das Gewicht liegt mittlerweile bei 1740g. Unter der Patinaschicht fand ich einige, meist gut reparierte
Bruchstellen.
1.4.2001
Die Teile aus der großen Kiste sortierte ich auf dem Esstisch. Da gibt es Getriebe und Getriebeteile,
Rotorköpfe und Teile davon, teils neu, teils ziemlich verschlissen, Kufengestelle, Bauanleitung, Pläne
und eine ganze Menge Kleinteile. Andererseits fehlt auch einiges wie z.B. eine passende Hauptrotorwelle. Die
Bilder zeigen die Sammlung so, wie sie im Augenblick hier herumliegt.
17.4.2001
Bilder vom heutigen Zustand. Man kann deutlich die vielen früheren Beschädigungen erkennen.
22.7.2001
Mittlerweile war ich viele Stunden mit Schleifen beschäftigt. Das Ergebnis ist schon recht ansehnlich.
10.10.2001
Wo möglich, habe ich aus dem Inneren des Rumpfes Klebstoff-Reste entfernt und dazu noch die Reste der Höhenflosse,
die ohnehin abgebrochen war. Das Gewicht des Rumpfes liegt mittlerweile bei 1710g.
18.10.2001
Heute habe ich weitere Stellen abgeschliffen und noch mehr Klebstoffbollen entfernt. Die Hülle des Hecksteuerdrahts hat
sich teilweise gelöst. Diese Stücke habe ich ebenfalls entfernt.
Die Rumpfinnenseiten oberhalb des Chassis habe ich grob überschliffen und dann mit Aceton gereinigt. Das Gewicht
beträgt jetzt 1640g.
Auf beiden Rumpfinnenseiten habe ich mit Glasmatten und Epoxy Verstärkungen angebracht, da das Material zum weiteren
Schleifen zu weich war. Dabei habe ich auch die Löcher vom Auspuff und einige andere Löcher geschlossen.
Ein Riss am Heckausleger vorne links bekam auch noch eine Matte verpasst.
19.10.2001
Nach dem Abbinden des Harzes wieder gewogen : 1655g. Scheifarbeiten weitergeführt.
25.11.2001
In den letzten Wochen habe ich viele Stellen im Rumpf mit einer Minifräse bearbeitet, um Gewicht abzubauen. Da im Heckausleger
ziemlich große Klebstoffmassen zu sehen waren, habe ich ihn schließlich unterhalb der Höhenflosse mit einer
Miniflex geöffnet. Danach konnte ich große Mengen Klebstoff und nicht anliegende Matten einer alten Reparatur
entfernen.
28.1.2002
Ich habe ein provisorisches Chassis mit Motor OS FP 60, Getriebe und Lüfterschacht in den Rumpf eingebaut und dann
die Löcher für Auspuff, Leerlauf- und Hauptdüsennadel gefräst. Die Löcher für Spritschlauch
und Umlenkhebel habe ich vorgebohrt und den Ausschnitt für das Heckrotorgetriebe gefräst. Der Ausschnitt muss unten
herum noch verkleinert werden. Zum Austauschen des Hecksporns habe ich ein Loch in die Leiste der Heckflosse gefräst.
Wahrscheinlich muss ich aber von unten her einen Schlitz fräsen und Sporn ausbrechen. Erst dann kann ich einen neuen
Sporn einharzen und den Rumpf neu formen.
9.2.2002
Der alte abgebrochene Sporn ist entfernt. Ich habe einen Schlitz gefräst und den Sporn herausgebrochen. Anschließend
habe ich einen neuen Sporn gebogen und eingeharzt. Das Loch in Seitenflosse wurde mit einem Balsakeil verschlossen.
Das Loch für Heckrotor-Getriebe wurde verkleinert.
Ich habe eine neue Höhenflosse aus 2mm-Buchensperrholz ausgesägt und eingeharzt.
19.2.2002
Weitere Löcher verspachtelt und geschliffen.
Dann habe ich den ganzen Rumpf zweimal mit der Schaumstoffwalze mit Sprühspachtel behandelt. Durch die helle
gleichmäßige Oberfläche wurden weitere Lunker und Risse erkennbar.
17.3.2002
Der Rumpf ist vom Lackieren zurück. Jetzt sieht man die ganzen Lunker - schade.
Das Gewicht beträgt jetzt 1805g. Es sind also 75g 2K-Lack dazugekommen. Die Farbe habe ich mir nach einem alten Militärteil
in seidenmatt mischen lassen.
5.5.2002
Nach Vorbild einer Marine-Cobra wurde inzwischen ein gelber Streifen von 102mm Breite direkt vor dem Ansatz des Seitenleitwerks
lackiert. Die Farbe ist RAL 1021 (gelb glänzend).
21.4.2003
Ich habe mal alles, was schon da ist, zusdammengesetzt.
29.4.2003
Wie viele der großen Cobras bekam das Modell ein "Anti Glare Panel" auf die Nase lackiert. Aus Balsaresten baute ich ein
Cockpitunterteil, zwei Piloten von Kavan bilden die Besatzung.
1.5.2003
Das Chassis ist nach Bildern der Originale gebaut, ohne allerdings wirklich scale zu sein. Die Unterseite brauchte diese merkwürdige Form,
damit sie nicht auf den Servos aufsitzt, Als Piloten habe ich Jetpiloten von Kavan benutzt. Sie waren im Modellbauladen gerade vorrätig
und sehen einigermaßen passend aus. Die Kabinenhaube ist leider etwas zu klein.
Die beiden Chassishälften habe ich mir nach dem Muster von Hegi aus 3mm dickem Alublech zurechtgesägt.
4.5.2003
Heute absolvierte die Cobra ihre ersten Start- und Schwebeversuche. Das ganze lies sich recht erfolgreich an - es ist noch alles heile!
26.1.2004
Nach ein paar Einsätzen ist das Chassis durchvibiert. Das verwendete Aluminiumblech war wohl, trotz ausreichender Dicke (3mm),
viel zu weich. Leider hat es auch die Flansche des Getriebegehäuses gekostet. Na ja, man lernt nie aus.
18.2.2004
Jetzt gibt es ein neues Chassisblech nach den Maßen des ursprünglich verbauten. Dieses besteht nicht, wie bei Hegi verbaut,
aus zwei Teilen, statt dessen sind diese vorne und hinten verbunden. Auch Dieter Schlüter hatte
ein einteiliges Blech vorgesehen, allerdings war die Verbindung nur hinten. Als
Material habe ich diesmal Duraluminium genommen, das sollte halten.
8.5.2004
Ich setze doch lieber das alte Chassisblech von Peter Klauke ein. Die Gewinde für die Befestigungsschrauben für das
Gebläsegehäuse muss ich noch nachschneiden. Die Hauptrotorwelle kommt exakt mittig durch das Loch im Dom. Das Getriebe
hat ein neues Gehäuse aus dem Fundus bekommen.
26.8.2004
Der Motor hat einen Extremkühlkopf bekommen, um den bekannten Hitzeproblemen vorzubeugen.
Dann geht es ab mit dem Chassis in den Rumpf. Dazu muss der besseren Zugänglichkeit wegen der Couchtisch als Montageplattform
herhalten.
23.10.2004
Jetzt hat die Cobra wieder dem Hegi-Original entsprechende Aufkleber. Diese geschnittenen Foklienaufkleber mit mehreren Schichten
stammen von Ewald Glanzer.
22.10.2012
Die Cobra soll wieder fliegen. Sie war über die letzten paar Jahre nur Ausstellungsstück.
Die Rotorblätter waren wegen ungeschickter Lagerung so verbogen, daß schon beim Hochlaufen des Rotors so massive Schwingungen aufgetreten
sind, daß ich fürchtete, es würde das Modell zerreißen. Neue Blätter waren nicht zu bekommen und die alten aus dem Fundus sicher
auch nicht mehr die besten. Ein Tipp von Ewald Glanzer zum Richten alter Blätter
scheiterte am zu kleinen Backofen.
Mittlerweile werden die Holzblätter von Achim Krüger (www.holzbätter.de) mit den
Maschinen des ursprünglichen Herstellers Möhle wieder gefertigt.
Zudem kann man von Kurt Pastuschka verstärkte Getriebegehäuse in Spritztechnik bekommen, die den Originalen viel ähnlicher als die in
Lasersintertechnik gefertigten. Die alten Getriebegehäuse sind mit den Jahren spröde geworden, daher brechen auch die Halteflansche so
leicht ab.
Also habe ich mich entschieden : neue Blätter und ein neues Getriebegehäuse müssen her - und beides bestellt.
Dann habe ich mir ein Getriebe aus dem Fundus geholt und zerlegt. Damit habe ich schon mal die Räderblöcke für das neue Getriebegehäuse.
23.11.2012
Die Rotorblätter
von Achim Krüger sind da. Sehr sauber verpackt und mit einer Anleitung zur Weiterverabeitung und
Betrieb. Sehr positiv überrascht bin ich von der Länge von 800mm. Man muss zwar die Blätter kürzen, aber andererseits
passen sie so sowohl für die Schlüter- (780mm) als auch für die Hegi-Variante (750mm) der Cobra.
27.11.2012
Heute ist das Getriebegehäuse von Kurt Pastuschka angekommen. Es macht einen sehr guten Eindruck. Es ist durch einen höhreren
Glasanteil und etwas stärkere Wandung etwas schwerer als das alte Gehäuse, dadurch aber auch deutlich stabiler, wie
Herr Pastuschka durch einen unfreiwilligen Crashtest bewiesen hat.
30.11.2012
Heute habe ich nur die Rotorblätter gekürzt. Damit das ohne Maschine rechtwinklig wird, genügt eine Gehrungslade und eine Feinsäge
aus dem Baumarkt. Das Holz erweist sich als unerwartet hart.
1.12.2012
Zur Verstärkung der Blattwurzeln habe ich recht leichtes Glasgewebe auflaminiert, nach einem Tip von Ewald Glanzer. Das Gewebe
war ein Rest, deshalb weiß ich nicht, wie stark es ist, aber es wird wohl ausreichen - früher wurde ja ganz ohne Verstärkung
geflogen, und es ging auch. Zusätzlich habe ich mit dem Rest des Harzes die Blattenden und etwa 2 cm von der Glasmatte nach innen
das Holz spritfest versiegelt. Später kommt da die Folie drüber.
4.12.2012
Der Rotorkopf ist mittlerweile wieder komplett montiert. Die Ausrichtung der Stabistange im Kopf lässt sich prima ermitteln :
Die Paddel müssen schon ihre endgültige Position haben und arretiert sein. Man dreht die Stiftschrauben in Steuerhebel und
Stellring ganz leicht an, so daß die Teile sich nicht mehr von alleine drehen. Dann stellt man den Kopf auf das Zentralstück
und verschiebt die Stabistange so lange, bis sie sich im Gleichgewicht befindet. Dabei immer wieder den Steuerhebel und den Stellring
ganz an die Kugellager heranschieben und nicht vergessen, daß der Steuerhebel parallel zu den Paddeln stehen muss.
Jetzt kommt die Folie nach Dieter Schlüters Anleitung auf die Blätter. Schon hier schwant mir Böses. Die Folie lag wohl zu lange herum und klebt nicht mehr überall richtig. Ist mir aber erstmal egal, Dann kommt das Auswiegen. Der Schwerpunkt der Blätter liegt nur wenig auseinander. Zum Auspendeln der Blätter kommt bei mir schon seit Jahrzehnten eine Propellerwaage von Kavan und eine lange Schraube zum Einsatz.
Ergebnis : das unterschiedliche Gewicht erfordert doch fünf Lagen Isolierband auf einem Blatt. Provisorisch montiere ich noch die Blatthalter - eine Wandhalterung für die Blätter muss her, damit sie nicht wieder krumm werden.
2.3.2013
Um zu testen, ob alles passt, sind die Räderblöcke im neuen Getriebegehäuse montiert. Ergebnis : alles leichtgängig.
Anschließend habe ich Lager und Gehäuse nochmals mit Bremsenreiniger gewaschen und mit Druckluft ausgeblasen. Uhu plus endfest
300 wird dünn auf Lagersitze und Dichtflächen gestrichen, die Räderblöcke vorsichtig eingelegt und das
Gehäuse geschlossen. Dann kommt die mittlere Schraube als erstes durch, dann die Schrauben an den Ecken und schließlich der
Rest. Ich habe alles mit der Hand zusammen gedrückt und die Hauptrotorwelle gedreht - es läuft alles. Nun noch die Schrauben
in der gleichen Reihenfolge wie eben immer fester anziehen, am Ende handfest und ein bisschen. Es quillt rund herum ein kleines
bisschen Klebstoff heraus. Das wars - jetzt erstmal trocknen lassen.
3.3.2013
Nach 24 Stunden Aushärten lassen ist jetzt das Getriebeöl hineingekommen. GL4 ist passend für Stirnrad- und Kegelrad-Getriebe
und war gerade verfügbar. Ich werde es einfach mal probieren. Mit den langen Schrauben bleibt das Getriebe stehen, ohne daß das Öl
durch die Entlüftungsöffnung ausläuft.
Später hatte ich dann doch noch Zeit und montierte den gesamten Antriebsstrang auf der wieder schön hergerichteten Chassisplatte.
Auch vom Kufengestell musste ich erst noch den Dreck der letzten zehn Jahre entfernen. Aber jetzt sieht das alles wieder fast wie neu aus.
4.3.2013
Kurzfristig habe ich den Entschluß gefasst, die alten Stummelflügel wieder herzurichten. Da ich sie mit dem Modell bekommen habe
und sie auf einem alten Foto mit drauf sind, sind sie ja zeitgenössisch. Leider hat der Zahn der Zeit an ihnen genagt - ein paar
Löcher und Rost an der Befestigung sind das Ergebnis. Die Beleuchtung ist aus Glühbirnen mit direkt angelöteter Litze gebaut.
Befestigt wurden sie wohl durch Anstecken an den Rumpf und Zusammenhalten mit einer Feder oder einem Gummi quer durch den Rumpf. Drahtstifte
vorn und hinten dienten als Verdrehsicherung.
7.3.2013
Drei Tage warmes Wetter ermöglichten viel Schleifarbeit auf dem Balkon - drinnen mache ich sowas nie mehr! Die Oberfläche der alten
silbergrauen Farbe musste ich erstmal mit gröbstem Schleifpapier aufbrechen, dann ging es recht zügig. Nachdem die Farbe herunter
war, kam Spachtel zum Vorschein, darunter Harz, darunter ist Holz. Die Außenteile sind aus sehr festem Schaum, ebenfalls mit Harz drüber.
Die Lampen sind raus. Ob ich sie je ersetze, weiß ich noch nicht.
11.3.2013
Der Rumpf ist wieder mit dem Antrieb vereint. Es war zwar eine rechte Arbeit, weil die Hauptrotorwelle durch das neue Getriebegehäuse
jetzt wieder mittig durch das Domlager geht. Die vorher verbauten Unterlegscheiben zwischen Rumpt und Chassisplatte brauchts jetzt nicht
mehr. Das hat sich aber erst herausgestellt, als alle Schrauben montiert und festgezogen waren. Also alles wieder auseinander und ohne
Scheiben nochmal.
7.4.2013
Die Piloten müssen wieder aussteigen. Erstens passt die alte Kabinenhaube nicht richtig und eine neue liegt schon bereit. Und
zweitens hält das Teppichklebeband die Figuren nicht mehr fest. Da hat die Hitze der Sommersonne ihre Wirkung hinterlassen.
12.4.2013
Bei einem ersten Startversuch in den letzten Tagen hat sich herausgestellt, daß der gesamte Anstriebsstrang sehr schwergängig ist.
Meine Vermutung ist, daß sich beim Montieren des Domlagers (mit viel Druck auf die schon eingebaute Hauptrotorwelle) das Zahnflankenspiel
zwischen Kegel- und Tellerrad verabschiedet hat. Also muss die Cobra wieder auseinander. Ein paar Fotos demonstrieren die mittlerweile
schon zur Routine gewordenen Arbeiten. Und auch die Notwendigkeit der von Dieter Schlüter empfohlenen vielen Löcher ...
Jetzt ist alles wieder zusammen. Deutlich sind die Unterlegscheiben zwischen Rumpf und Chassisplatte zu sehen. Nur links sind einige nötig, rechts passt dann alles. Bei der Montage hilft eine Rotorwelle ohne Domlager, die schließlich genau zentrisch durch den Domlagersitz gehen muss.
Taumelscheibe, ein passender Mitnehmer aus dem Fundus und der Hauptrotorkopf vervollständigen den Aufbau.
24.6.2013
An einem der wenigen warmen Tage in diesem Frühjahr habe ich die Cobra zum ersten neuen Außeneinsatz gebracht. Es ging mir nur um den Versuch
den Motor zu starten und evtl. einzustellen. Das Starten hat insoweit funktioniert als der Motor angesprungen ist und auch ein normaler Lauf
hinzubekommen war. Allerdings fasst die Kupplung schon beim Anlassvorgang. Ich muss also mit viel Gas und einem festen Griff am Hauptrotor arbeiten.
Und der dreht beim Loslassen schon recht zügig los. Das geht nur für die ersten Versuche und ohne Rotorblätter. Daher ist wohl der
Kupplungsbelag noch etwas auszuschleifen. Außerdem rutscht der Starterriemen entsetzlich durch. Er ist mit den Jahren einfach hart geworden. Ein
neuer Keilriemen ist schon bestellt.
Die alte grüne Kabinenhaube hat mir von Anfang an nicht recht gefallen. Sie war etwas zu klein für mein Cockpit und auch schon ziemlich
matt. Also habe ich mir bei www.helioldie.de eine neue Haube bestellt. Die
Lieferung klappt zügig und problemlos. Das Material ist etwas dicker als im Original, die Qualität ist einwandfrei.
Die Pilotenpuppen hatte ich ursprünglich mit Teppichklebeband befestigt. Nach ein paar Jahren hat sich dieses allerdings in einen ekligen
Schmier verwandelt und hält nichts mehr. Zum Entfernen dieser Sauerei hilft nur Benzin und Überwindung. Da die Puppen schon ein
Befestigungsloch aufweisen, habe ich sie jetzt mit dicken Blechschrauben (und wegen des weichen Holzes Karosseriescheiben) im Chassis fixiert.
Die neue Haube passt ziemlich gut auf mein Chassis. Nur an den oberen Rahmenecken steht sie etwas ab, da habe ich zu sehr abgerundet. Zum
Anpassen wird die Haube auf das Chassis gesetzt und mit einem Permanentmarker von innen markiert. Dass das nicht alles glatt aussieht, liegt an
der Bodengruppe des Chassis - ich bin mit dem Stift einfach nicht überall bis an die Haube herangekommen.
Zuerst einmal wird außerhalb der Markierung alles grob weggeschnitten. Dann kommt der Edding wieder herunter - das geht rückstandsfrei
mit Spiritus.
Um die Haube ordentlich an das Chassis anzupassen, muss sie darauf fixiert werden. Da ich mich für eine Befestigung mit Schrauben
entschieden habe (um die Haube später wieder abnehmen zu können - man weiß ja nie ...) kann ich die Methode auch gleich
verwenden.
Also die Haube wieder aufs Chassis, mit Tesa fixieren und die Löcher für die Schrauben vorbohren. Die schwarzen Schrauben sind
übrigens ein Restbestand aus meinen "Shuttle"-Zeiten. Jetzt kommt die Haube wieder herunter und die Löcher werden auf den
Schraubendurchmesser aufgebohrt. Haube wieder drauf und vorsichtig(!) festgeschraubt. Jetzt kann ich mit einer scharfen Nagelschere das
überflüssige Material der Haube direkt am Chassis entlang abschneiden.
25.6.2013
Die Kanten der Haube werden mit feinem Schleifpapier gebrochen, denn da entstehen beim Schneiden ziemlich scharfe Stellen. Im Cockpitchassis
habe ich die Instrumentenkuppeln und den Außenrahmen schwarz lackiert.
Mit schwarzem Klebstreifen (5mm) sind die Rahmen des Kabinendachs angedeutet. Das ist so zwar nicht scale, da sie Streifen zu schmal und nicht
ganz an der richtigen Stelle sind. Aber für den gewünschten Zweck reicht es.
26.6.2013
Das Cockpit ist fertig. Die Pilotenpuppen sind wieder festgeschraubt. Die Lackierung ist durchgetrocknet. Die Kabinenhaube ist mit den sechs
Schrauben fest montiert. Alles zusammen macht schon einen ganz netten Eindruck. Und auf dem Rumpf montiert sieht die Sache richtig gut aus.
27.6.2013
Beim Transportieren der Cobra habe ich das Steuergestänge zum Hauptrotor (Teil 406) verbogen. Aus einem übrig gebliebenen Rest
eines Steuergestänges vom Shuttle habe ich mit das Teil neu gemacht. Da auf der einen Seite schon ein passendes Gewinde ist, spare
ich mir so etwas Arbeit.
3.7.2013
Die Keilriemen sind da!
Mittlerweile habe ich im Auseinanderbauen der Cobra viel Routine. Auspuff ab, Rotorwelle raus, Heckrotorwelle lösen nicht vergessen,
die acht Schrauben zwischen Rumpf und Chassis entfernen - das wars. Chassis vom Kufengestell lösen, Kühltunnel ab, Getriebe
lösen, Motor lösen und alles abheben. Jetzt kommt der alte Keilriemen raus und ein neuer rein : 45 Minuten.
Der 300er Keilriemen geht jetzt aber wirklich bis auf den Boden, schon der 280er war fast zu lang. Was sagt eigentlich der Bauplan dazu?
Nun, der sagt : da gehört ein Holz-Kufengestell hin. Das ist mal locker zwei Zentimeter höher als das bis jetzt verbaute
Alugestell. Die rote Cobra hat ein Holzgestell, aber die hängt dekorativ und vollständig an der Werkstattwand - da will ich
nicht ran. Aber da war doch mal eine D-S 22 mit Holzgestell, auf dem Speicher. Was ist denn damit?
Da sitzt die alte Mechanik als Gewicht für einen Schlüter-Cobra-Rumpf drauf. Na also, her damit. Und die Maße passen
exakt zum Bauplan, sowohl die der Bügel als auch die der Kufenrohre.
10.7.2013
Ich habe das Kufengestell abgeschliffen, mit heftigem Maschineneinsatz. Da waren mehrere dicke Lackschichten drauf.
13.4.2014
Nach dem Elektro-Umbau einer Cobra habe ich wieder Zeit gefunden, mich dem
Kufengestell zu widmen. Da ich keine Befestigungslaschen für die hölzernen Kufenbügel habe, muss ich mir selbst
helfen. Die üblichen Aluminiumlaschen, die an vielen Cobras zufinden sind, kommen nicht in Frage. Sie sind zu weich und
spannen die Kufenrohre nicht richtig. Von einem Stahlbelch von 1 mm Dicke schneide ich mir einen 20 mm breiten Streifen ab.
Mit Pappe von einer Pizzaverpackung mache ich mir ein Muster für die Lasche. Es ergibt sich eine Länge von 70 mm,
was sich mit einer der Alulaschen deckt. Die Schraubenlöcher sind dann 8 mm von den Enden weg und 4 mm vom Rand. Nach
diesem Muster schneide ich vier Laschen aus dem Blechstreifen. Beim Bohren der Löcher geht es wirklich heiß her
- das untergelegte Holz fängt öfter mal zu qualmen an.
Um die Laschen in Form zu bringen, nehme ich einen Schraubstock zu Hilfe :